Oberliga-Meister ASV Schaafheim verzichtet auf den Aufstieg in die 2. Ringer-Bundesliga. Diese Entscheidung haben die Bachgau-Bären in den vergangenen Tagen nach Gesprächen mit ihren Athleten getroffen. Der Verbleib in der Drittklassigkeit erfolgt freiwillig und hat in erster Linie atmosphärische Gründe. In seiner Jahreshversammlung hat der Verein zudem seinen Vorstand neu geordnet.
Bisher gab es formal noch eine hierarchische Struktur, zu der unter anderem ein 1.
Vorsitzender und Stellvertreter gehörten. Der neue, auf zwei Jahre (und durchweg einstimmig) gewählte ASV-Vorstand setzt sich hingegen aus fünf gleichberechtigten Mitgliedern
zusammen, die jeweils für ein Fachgebiet verantwortlich zeichnen. Um dies so wählen zu können, änderte der 350 Mitglieder zählende Verein am Montag auch die Satzung.
Als Vorstand Sport blieb dabei Michael Trippel dem Führungsteam ebenso treu wie
Stefan Landrock (Finanzen). Neuer Vorstand Jugend ist Sebastian Abt, der auf Nils Böhm folgte. Zum Vorstand Organisation wählten die Mitglieder Lukas Fischmann. Auch der
bisherige 1. Vorsitzende des ASV bleibt an Bord: Maximilian Musel bringt sich nun als Vorstand Kommunikation und Medien ein.
Als solcher erläutert Musel nun auch den Entschluss, dass die erste Mannschaft 2025
in der Oberliga bleibt, obwohl sie sich durch die Meisterschaft das Aufstiegsrecht zur 2. Liga gesichert hatte. Musel verhehlt dabei nicht, dass besonders an der Vereinsspitze
mancher durchaus gern den Schritt nach oben gewagt hätte. »Michael und ich sehen das zwiespältig«, gibt er zu.
Dennoch bleibt der ASV Schaafheim auch nächstes Jahr Oberligist - vor allem auf
Wunsch des Großteils der Sportler. Seit November habe sich angedeutet, dass die meisten Stammkräfte - darunter viele Eigengewächse des Vereins - lieber drittklassig bleiben
würden.
Für die Ringer seien die »volle Halle in der Oberliga, die Derbys und die kurzen
Wege« entscheidend gewesen, sagt Musel. Die Clubspitze trage dies mit, »jetzt geht's darum, den Titel zu verteidigen!«