9. Kampftag "ASV Euphorisch trotz knapper Niederlage"

Auch wenn an Al­ler­hei­li­gen in Hes­sen ge­ar­bei­tet wer­den muss­te, ver­di­en­te der Frei­tag zu­min­dest in Schaaf­heim den Na­men »Fei­er­tag«: Ei­nen sol­chen ze­le­brier­ten da im über­tra­ge­nen Sin­ne die Bach­gau-Bä­ren des hei­mi­schen ASV im Ober­li­ga-Spit­zen­kampf ge­gen den TSV Gail­bach.


Martin Toth - Philipp Trapp
Martin Toth - Philipp Trapp

ASV Schaafheim - TSV Gailbach  14 : 15

Obwohl sich die Gäste aus dem Aschaffenburger Stadtteil mit 15:14 durchsetzten und das Meisterrennen in der höchsten Landesklasse noch enger machten, fühlten sich hernach auch die Hausherren in festlicher Stimmung.
Dass sowohl Schaafheims sportlicher Leiter Michael Trippel als auch Gailbachs Vorsitzender und Ringer Felix Radinger ihre Statements zum Topduell morgens um vier absetzten, deutet schon die lange gemeinsame Sause nach dem Kampf an. »Das war Werbung fürs Ringen!«, war Trippel begeistert, obwohl seine Mannschaft die zweite Saisonniederlage kassierte und die Gailbacher mit den Schaafheimern gleichzogen. Aufgrund des 17:11 des ASV in der Hinrunde behielten die Bachgauer zumindest den Direktvergleich auf ihrer Seite. Ob Schaafheim, Gailbach oder der SC Kleinostheim II (der am 29. November noch in Schaafheim gastiert) Oberliga-Champion wird und welche aufstiegsberechtigte Mannschaft (alle außer Kleinostheim II) sich Gedanken über den Gang in die 2. Bundesliga machen darf, dürfte sich erst am letzten Kampftag am 7. Dezember entscheiden.
Die Schaafheimer hätten die Gailbacher am bayerischen Feiertag distanzieren können, und vor dem letzten Duell des Abends führten die Gastgeber auch mit 14:12. Dann setzte sich der Gailbacher Frederik Linz mit 8:0 gegen Lukas Buchheimer durch und holte genau die drei noch fehlenden Mannschaftspunkte. Die 400 Zuschauer waren zu diesem Zeitpunkt bereits fast zwei Stunden lang aus dem Häuschen, weil sechs weitere Vergleiche über die volle Zeit gegangen waren, was die Ausgeglichenheit beider Teams verdeutlicht.
»Ich denke, dass jeder, der da war, wiederkommen wird«, war Trippel trotz der Niederlage fast euphorisch. Zufrieden war er auch, weil es diesmal anders als bei zwei jüngeren Aufeinandertreffen dieser Vereine auf und neben der Matte anständig blieb. Auch Radinger lobte die Schaafeimer für die »tolle Kulisse« und das »mehr als faire Auftreten aller Akteure«. Linz habe zum Abschluss gegen Buchheimer seine Routine ausgespielt, nachdem der nach drei Minuten nur 0:2 zurückgelegen hatte. »Auch die anderen Kämpfe ließen keinen Wunsch offen. Das war regionales Ringen vom Allerfeinsten!«
KG Schaafh./ Niedernb.J - TSV Gailbach J  0 : 12
ASV Schaafheim II - TSV Gailbach II  10 : 24