In der Oberliga Hessen haben sich der SC Großostheim und der ASV Schaafheim am
Wochenende hinter dem weiter souveränen Tabellenführer SC Kleinostheim II vom Rest des Feldes abgesetzt.
KSC Niedernberg - ASV Schaafheim 11 :19
Die Schaafheimer gewannen am Freitagabend das Derby beim KSC Niedernberg mit 19:11, die
Großostheimer legten am Samstagabend ein 15:14 gegen den SV Fahrenbach nach. In beiden Partien meisterten Kampfrichter aus der Region schwierige Entscheidungen.
Gadzialijevs disqualifiziert
In Niedernberg war Ramona Scherer, die im September auf der WM in Budapest pfiff und von der
Nominierung für die Olympischen Spiele in Paris träumt, schon an der Waage äußerst wachsam: Dort entdeckte sie beim KSC-Athleten Radzabs Gadzialijevs zwei runde, je einen Zentimeter große
Hautveränderungen im vorderen Schulterbereich. Da der Sportler kein ärztliches Attest vorlegte, dass dies bei entsprechender Berührung durch seinen Gegner unbedenklich wäre, ließ Scherer
Gadzialijevs nicht zum Duell zu.
Seinem Kontrahenten Lukas Buchheimer fielen damit vier kampflose Zähler in den Schoß. »Das war für
uns natürlich ein Schock«, gab Niedernbergs Trainer Christian Schöfer zu, der die Richtigkeit von Scherers Entscheidung aber nicht in Zweifel zog. Allerdings habe er schon viele Fälle erlebt,
in denen Unparteiische solche Unregelmäßigkeiten nicht bemerkt oder durchgehen lassen hätten.
Trotzdem entwickelte sich vor 350 Zuschauern eine interessante Begegnung, in der für Niedernberg
Denys Pavlov mit einem Schultersieg gegen Lucas Diehl überraschte. Schaafheims Vorsitzender Maximilian Musel zollte wiederum Eliah Lucyga größten Respekt - das Eigengewächs der Bachgau-Bären
schrammte an einem Sieg gegen Bachuki Arveladze vorbei. »Wir wollten unbedingt die Revanche für die unglückliche Hinkampf-Niederlage«, sagte Musel. »Deshalb haben wir auch so stark gestellt
wie möglich.« Auch den direkten Vergleich mit Niedernberg entschieden die Schaafheimer noch für sich.
KSC Niedernberg J - ASV Schaafheim J 3 :7