Nach dem Coup mit der Verpflichtung des einstigen Olympia-Dritten Johan Euren hat der
ASV Schaafheim personell weiter Nägel mit Köpfen gemacht: Für seinen Kader in der Saison 2024 und die beiden Mannschaften in der Oberliga und Hessenliga haben die
Bachgau-Bären vier weitere Ringer geholt.
Nicht nur deshalb werden beide Teams in ihren Ligen zu den Meisterschaftsfavoriten gehören. Gerade
die erste Mannschaft liebäugelt offen mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Daran, dass die Schaafheimer den Gang ins Unterhaus antreten würden, sollten sie Oberliga-Meister
werden, lassen ASV-Vorsitzender Maximilian Musel und der Sportliche Leiter Michael Trippel keinen Zweifel. »Wenn man in die Mannschaft reinhört, würden einige das Zweitliga-Abenteuer gern
noch einmal angehen«, sagt Musel. »Die Rahmenbedingungen dafür haben wir geschaffen.«
Wenn es so kommen sollte, würden wir den sportlichen Weg in die 2. Liga
gehen.
Trippel pflichtet bei: »Wenn es so kommen sollte, würden wir den sportlichen Weg in die 2. Liga
gehen. Mit unserer Manpower würden wir das schaffen. Und mit unserem Willen, die Heimkämpfe attraktiv zu gestalten, bin ich mir sicher, dass unsere vielen Fans auch ohne Derbys den Weg in die
2. Liga mit uns gehen würden.«
Zuvor jedoch steht eine Oberliga-Runde an, in der es nach dem Zweitliga-Abstieg des TSV Gailbach und
dem Aufstieg des AC Goldbach aus der Hessenliga fast nur noch hochinteressante Nachbarschaftsduelle geben wird. Dafür - und für die zweite Mannschaft, die in der Hessenliga die Empfehlung der
Vizemeisterschaft 2023 mitbringt - haben die Schaafheimer weiter aufgerüstet.
Zum ohnehin schon großen und starken Kader, der zuletzt in der Oberliga in einen dritten Platz hinter
Meister SC Kleinostheim II und dem SC Großostheim gemündet war, haben sich fünf neue Ringer gesellt. Wobei die Schaafheimer die Bombe mit dem Ex-Mömbriser und schwedischen Greco-Schwergewicht
Euren, der vor allem zu den engen Heimkämpfen einfliegen dürfte, als Erstes hatten platzen lassen.
Ott kommt aus Viernheim
Ebenfalls von Bedeutung für die Aufwertung des Aufgebots ist nun die Verpflichtung von Yannick Ott.
Der ehemalige deutsche Juniorenmeister ist in der Region aus seiner Zeit beim KSC Hösbach bekannt, wo der Freistil-Ringer allerdings etwas im Schatten von Nationalmannschaftsathlet Niklas
Dorn stand. Zuletzt rang Ott für den Zweitligisten SCR Viernheim; nun ist der 27-Jährige zurück in der Region und vor allem fürs 71-Kilo-Limit eingeplant.
Einen bis dato unbekannten Sportler hat der ASV Schaafheim mit Mohammed Shirzad dazugeholt. Der
17-jährige Afghane trainierte zuvor bei der SG Arheilgen, kam über Marius Botezatu in den Bachgau. Bei den U 23-Hessenmeisterschaften überraschte Shirzad mit Silber, musste sich erst im
Finale dem neuen Teamkollegen und deutschen Jugendmeister David Bertram geschlagen geben. Shirzad dürfte im Oberliga-Team die 57-Kilo-Freistil-Klasse besetzen, Bertram nur noch das
61-Kilo-Limit.
Zunächst für die zweite Mannschaft eingeplant ist mit Lias Mai ein weiterer Zugang. Der Greco-Mann
für die 75-Kilo-Klasse thronte bei der ASV Dieburg in der Landesliga über den Dingen. »Er soll an die Oberliga herangeführt werden«, kündigt Michael Trippel an. Neu im Kader ist außerdem
Schwergewicht Fabian März, der bislang dem inaktiven KSC Krombach angehörte.
Brala und Fischmann zurück
Den Kader, der für beide Teams zusammen schon 35 Ringer umfasst, sollen noch ein ausländischer Zugang
für die oberen Freistil-Limits und ausstehende Unterschriften der Hessenliga-Athleten Thomas Zahos, Pamir Jamalzai und Bahir Jamalzai vergrößern. Außerdem stehen Tony Brala und Lukas
Fischmann nach Verletzungen in der neuen Saison wieder zur Verfügung.