Ringen satt gab es am verlängerten Wochenende in den Ligen des hessischen Verbands zu sehen. Die meisten Clubs waren am Doppelkampftag zweimal gefordert, so dass die Tabellen nach nun drei absolvierten Partien ein erstes aussagekräftiges Antlitz bekommen haben.
ASV Schaafheim - RWG Mömbris-Königshofen 14 : 15
SC Großostheim - ASV Schaafheim 9 : 24
In der Oberliga ist der TSV Gailbach neuer Tabellenführer, obwohl er »nur« den Spitzenkampf bei der RWG Mömbris/Königshofen
bestritt. Der dortige Sieg der Gailbacher und ihr Sprung auf Platz eins waren auch deshalb ein Fingerzeig für die weitere Runde, weil er unter erschwerten Bedingungen zustande
kam.
»Fast die ganze Mannschaft war krank«, ordnete TSV-Trainer Christian Schöfer den Erfolg im Bergheim Königshofen ein. Mehrere
Ringer lagen im Bett, etwa Timo Schadler und der als sein Vertreter geplante Aaron Sommer. Sommer wiederum hätte von Marcel Fröhlich ersetzt werden sollen, der aber arbeiten musste.
Frederik Linz war nach seiner Tätlichkeit im Auftaktkampf in Schaafheim gesperrt, »und mit Noah Müller, Dumitruh Strah und Nico Tauber sind drei Ringer auf die Matte gegangen, die
eigentlich auch krank waren«, so Schöfer. Doch die Gailbacher setzten sich letztlich mit 17:12 durch, auch dank Siegen von Müller und Strah und trotz des Einsatzes von zwei
Zweitmannschaftsakteuren. »Das war Teamspirit!«, lobte Schöfer den Auftritt unter problematischen Umständen. »Wir haben uns zusammengerissen, jeder hat für den anderen
gekämpft.«
Fans entschädigt
Mömbris' Vorsitzender Benjamin Hofmann lamentierte nicht groß über die erste Saisonniederlage, »die Kämpfe waren spannend und die
Stimmung in der Halle überragend«. Die RWG entschädigte ihren Anhang tags drauf zudem durch ein 15:14 in Schaafheim, wo das Schwergewicht zum Schlüsselkampf wurde: Der Ukrainer Yaroslav
Lawrow lag gegen den Schaafheimer Torben Berndt bis in die Schlussminute mit 1:5 zurück, drehte und schulterte seinen Gegner dann aber und machte aus 0:2 Teampunkten ein eigenes 4:0.
Maximilian Stadtmüller machte für die Kahlgründer im letzten Kampf durch einen knappen Sieg gegen Jakob Eich den Deckel drauf
Die Bachgaubären gewinnen das Derby
Die Schaafheimer wiederum rehabilitierten sich am Sonntag im Bachgau-Derby in Großostheim, das sie überraschend klar mit 24:8
gewannen und damit ihren ersten Saisonsieg einfuhren. Die Großostheimer hatten am Vorabend in Niedernberg gewonnen, »was dort gut gelaufen ist, ist gegen Schaafheim schlecht gelaufen«,
resümierte Frankonia-Coach Engin Ürün nüchtern. Während dem Derby ging es unter der Leitung von WM-Kampfrichter Karl-Peter Schmitt (Rimbach) freilich emotionaler zur Sache, wovon auch die
Gelben Karten für Ürün und Mannschaftsführer Cem Güvener zeugten. Bei Güvener haben die Großostheimer bislang aufs Beantragen der Lizenz verzichtet, so dass der bei den »German Masters«
erfolgreiche Routinier nicht das Fliegengewicht besetzte und die Großostheimer die 57-Kilo-Klasse verwaist ließen.
ASV Schaafheim II - AC Goldbach 19 :16
KSC Hösbach II - ASV Schaafheim II 6 :28
In der Hessenliga setzte der SC Kleinostheim II seinen Siegeszug fort, auch wenn er beim 27:5 im Derby gegen den KSC Hösbach II die ersten
beiden Einzelniederlagen kassierte. Auch Aufsteiger ASV Schaafheim II und der KSV Seeheim haben noch eine weiße Weste.
ASV Schaafheim J - ASV Groß -Zimmern J 4 : 6