10. Kampftag "ASV Schaafheim gewinnt Bachgau-Derby gegen SC Großostheim"

"Scheffemer Fans machen die Atlethikhalle in Großostheim probbe voll"
Der Kampf um die Meis­ter­schaft in der Rin­ger-Ober­li­ga Hes­sen hat sich am Wo­che­n­en­de ein­mal mehr zu­ge­spitzt: Im SC Klei­n­ost­heim II, ASV Schaaf­heim und TSV Gail­bach fuh­ren al­le drei Mann­schaf­ten, die noch Ers­ter wer­den kön­nen, Sie­ge ein. Die Kleinostheimer und Schaafheimer mussten dabei zittern, der Gailbacher Erfolg stand hingegen schon an der Waage fest.

Gleb Yermolayev - Lucas Diehl
Gleb Yermolayev - Lucas Diehl

SC Großostheim  - ASV Schaafheim  14 : 17

Die heißeste Angelegenheit war am Freitagabend das Bachgau-Derby zwischen dem SC Großostheim und dem ASV Schaafheim, das die Gäste mit 17:14 für sich entschieden. »Was kann es Schöneres geben, als zweimal in einer Saison dieses Derby zu gewinnen?«, fragte Michael Trippel, sportlicher Leiter der Bachgau-Bären, nach Abpfiff rhetorisch. 380 Zuschauer in der ausverkauften Halle des Sportclubs Frankonia hatten zuvor eine packende Auseinandersetzung gesehen, an deren Ende die Gäste jubelten. »Wir haben die Schlüsselkämpfe für uns entschieden«, sagte Trippel, um dann trotzdem den Auftritt eines Schaafheimers hervorzuheben, der seinen Vergleich knapp verlor.
David Bertram beißt sich durch
Gemeint ist Eigengewächs David Bertram, der gegen den starken Großostheimer Serhii Terzi hervorragend begann, mit 6:0 führte, sich dann aber am Knie verletzte. »Die erste Prognose sieht nicht gut aus«, meinte Trippel, doch trotz der wohl nicht unerheblichen Blessur am schon mal verletzten Knie habe sich Bertram durchgebissen. »Diese Leistung war ein Signal an die ganze Mannschaft und hat noch mal einen Schub gegeben.« Am Ende siegte Terzi mit 11:8, wodurch Bertram - anders als bei einer Aufgabe - den Schaden gering hielt.
11:8 endete auch der vorletzte Vergleich des Abends zwischen Jakob Eich (ersetzte den erkrankten Martin Toth) und Mateusz Kasprzak, womit der Weg zum siebten Schaafheimer Saisonsieg geebnet war. Während Trippel auch den ins Schwergewicht aufgerückten Lucas Diehl für seinen knappen Erfolg gegen Gleb Yermolayev lobte und konstatierte, man habe »alles richtig gemacht«, kritisierte der Großostheimer Ringer und Vorsitzende Simon Pilzweger die Kampfrichterin Ramona Scherer. Über die Saison hinweg sei es schon »unser fünfter Kampf gewesen, der durch Entscheidungen des Kampfrichters in entscheidenden Einzelkämpfen verloren ging«. Ins Detail gehen, wo die Olympia-Unparteiische seiner Auffassung daneben gelegen hatte, wollte Pilzweger aber nicht. Trippel gratulierte Scherer hernach hingegen »für eine gute Leistung, das war absolut in Ordnung. Strittige Szenen gibt es in so einem Kampf immer. In ein, zwei Situationen konnte ich Großostheim verstehen, die hatten wir aber auch.«
Noch knapper fiel derweil der Kleinostheimer Sieg beim SV Fahrenbach aus. Fürs 19:17 im Odenwald brauchte der Spitzenreiter die Hilfe der beiden Bundesliga-Athleten Karan Mosebach und Ahmad Magomedov. Die Unterfranken setzten insgesamt vier Jugendliche ein, von denen Mike Seel und Ilja Pavlenkov punkteten. Der Gailbacher Gegner ASV Griesheim kam nur zu neunt in den Aschaffenburger Stadtteil und leistete sich den Fauxpas zweier übergewichtiger Ringer, so dass die Begegnung mit 40:0 für den letztjährigen Zweitligisten gewertet wurde. Der Freundschaftskampf endete 28:8.
In der Hessenliga feierte der KSV Waldaschaff per 21:11 über den ASV Schaafheim II den zweiten Saisonsieg und wehrte sich damit gegen den drohenden Abstieg. In der Landesliga machte der RV Haibach durch ein 16:11 beim SC Großostheim II einen riesigen Schritt gen Ligaverbleib.
KSV Waldaschaff - ASV Schaafheim II 21 : 11

9. Kampftag "ASV Euphorisch trotz knapper Niederlage"

Auch wenn an Al­ler­hei­li­gen in Hes­sen ge­ar­bei­tet wer­den muss­te, ver­di­en­te der Frei­tag zu­min­dest in Schaaf­heim den Na­men »Fei­er­tag«: Ei­nen sol­chen ze­le­brier­ten da im über­tra­ge­nen Sin­ne die Bach­gau-Bä­ren des hei­mi­schen ASV im Ober­li­ga-Spit­zen­kampf ge­gen den TSV Gail­bach.


Martin Toth - Philipp Trapp
Martin Toth - Philipp Trapp

ASV Schaafheim - TSV Gailbach  14 : 15

Obwohl sich die Gäste aus dem Aschaffenburger Stadtteil mit 15:14 durchsetzten und das Meisterrennen in der höchsten Landesklasse noch enger machten, fühlten sich hernach auch die Hausherren in festlicher Stimmung.
Dass sowohl Schaafheims sportlicher Leiter Michael Trippel als auch Gailbachs Vorsitzender und Ringer Felix Radinger ihre Statements zum Topduell morgens um vier absetzten, deutet schon die lange gemeinsame Sause nach dem Kampf an. »Das war Werbung fürs Ringen!«, war Trippel begeistert, obwohl seine Mannschaft die zweite Saisonniederlage kassierte und die Gailbacher mit den Schaafheimern gleichzogen. Aufgrund des 17:11 des ASV in der Hinrunde behielten die Bachgauer zumindest den Direktvergleich auf ihrer Seite. Ob Schaafheim, Gailbach oder der SC Kleinostheim II (der am 29. November noch in Schaafheim gastiert) Oberliga-Champion wird und welche aufstiegsberechtigte Mannschaft (alle außer Kleinostheim II) sich Gedanken über den Gang in die 2. Bundesliga machen darf, dürfte sich erst am letzten Kampftag am 7. Dezember entscheiden.
Die Schaafheimer hätten die Gailbacher am bayerischen Feiertag distanzieren können, und vor dem letzten Duell des Abends führten die Gastgeber auch mit 14:12. Dann setzte sich der Gailbacher Frederik Linz mit 8:0 gegen Lukas Buchheimer durch und holte genau die drei noch fehlenden Mannschaftspunkte. Die 400 Zuschauer waren zu diesem Zeitpunkt bereits fast zwei Stunden lang aus dem Häuschen, weil sechs weitere Vergleiche über die volle Zeit gegangen waren, was die Ausgeglichenheit beider Teams verdeutlicht.
»Ich denke, dass jeder, der da war, wiederkommen wird«, war Trippel trotz der Niederlage fast euphorisch. Zufrieden war er auch, weil es diesmal anders als bei zwei jüngeren Aufeinandertreffen dieser Vereine auf und neben der Matte anständig blieb. Auch Radinger lobte die Schaafeimer für die »tolle Kulisse« und das »mehr als faire Auftreten aller Akteure«. Linz habe zum Abschluss gegen Buchheimer seine Routine ausgespielt, nachdem der nach drei Minuten nur 0:2 zurückgelegen hatte. »Auch die anderen Kämpfe ließen keinen Wunsch offen. Das war regionales Ringen vom Allerfeinsten!«
KG Schaafh./ Niedernb.J - TSV Gailbach J  0 : 12
ASV Schaafheim II - TSV Gailbach II  10 : 24

8. Kampftag "ASV Schaafheim sclägt auch den ASV Griesheim"

Die­se Sai­son in der Rin­ger-Ober­li­ga Hes­sen macht ein­fach Spaß. Nicht nur, dass in der höchs­ten Lan­des­klas­se Wo­che­n­en­de für Wo­che­n­en­de min­des­tens ein Der­by zwei­er Teams aus der Re­gi­on die Hal­le zum Be­ben bringt - auch der Ti­tel­kampf ist span­nend wie sel­ten und kann noch von vier Mann­schaf­ten ge­won­nen wer­den.


ASV Griesheim - ASV Schaafheim  8 : 25

Am ersten Rückrunden-Kampftag rückten die Spitzenteams SC Kleinostheim II, ASV Schaafheim, TSV Gailbach und SC Großostheim noch näher zusammen, wofür vor allem der Gailbacher Coup gegen den SC Kleinostheim II verantwortlich war.

Der dortige ASV ist durch seinen ungefährdeten Sieg beim ASV Griesheim (25:8) mit dem SC Kleinostheim II gleichgezogen und liegt noch zwei Zähler vor den Gailbachern. »Es hat alles gepasst«, meinte der Schaafheimer Vorsitzende Maximilian Musel, um dann einzuschränken, dass die Disqualifikation von Eliah Lucyga (der Kampfrichter Wolf Gust nach seiner 6:7-Niederlage den Handschlag verweigerte) ein Wermutstropfen war. David Bertram sicherte sich seinen 12:10-Punktsieg nach 6:10-Rückstand.

ASV Griesheim J - KG Schaafh./ Niedernb.  6 : 5
KSV Rimbach II - ASV Schaafheim II  20 : 12

7. Kampftag "ASV Schaafheim II siegt klar gegen RWG Alzenau/Kahl "

In der Rin­ger-Hessen­li­ga gibt die Reserve des ASV gegen die RWG aud dem Kahlgrund nur einen Kampf verloren..


ASV Schaafheim II - RWG Alzenau/Kahl  30 : 4


6. Kampftag "Schaafheim nah an Überraschung gegen SC Kleinostheim "

In der Rin­ger-Ober­li­ga hat Ti­tel­ver­tei­di­ger SC Klei­n­ost­heim II sei­ne wei­ße Wes­te auch ge­gen den bis da­to eben­falls un­ge­schla­ge­nen ASV Schaaf­heim ge­wahrt: Die Bundesliga-Reserve der Warriors schlug die Bachgau-Bären am späten Samstagnachmittag vor 600 Zuschauern mit einer ordentlich Portion Dusel und unter Einsatz mehrerer Bundesliga-Athleten mit 18:16. Erst Freude, dann Entsetzen bei Kampf von Asan.


SC Kleinostheim II - ASV Schaafheim  18 :16

Michael Trippel, Sportlicher Leiter der Schaafheimer, hatte es am Samstag nach der Arbeit nicht mehr rechtzeitig in die Kleinostheimer Maingauhalle, aber gerade noch vor den Livestream in die Badewanne geschafft. »Da ist mir beim Kampf von Eduard-Stefan Asan zweimal das Wasser übergeschwappt - erst vor Freude, dann vor Entsetzen.« Der Schaafheimer legte im 71-Kilo-Greco-Limit zunächst fast vier Minuten lang einen herausragenden Kampf gegen das aus Groß-Zimmern stammende Kleinostheimer Toptalent Alex Brjuchovic hin, ehe Asan bei 10:5-Führung auf die Schultern ging.
Diese Niederlage sollte schließlich den Ausschlag für die Kleinostheimer geben, die letztmals 2021 einen Mannschaftskampf verloren haben. »Mit ein bisschen mehr Fortune hätten wir gewinnen können«, meinte Trippel, während der ASV-Vorsitzende Maximilian Musel den frenetischen Jubel der Kleinostheimer »etwas überheblich« fand. Schließlich brauchte die zweite Mannschaft des deutschen Vizemeisters vier Akteure mit Bundesliga-Lizenz, um den Dorfclub zu bezwingen.
Pech für die Schaafheimer war auch, dass sich der eigentlich fürs Kleinostheimer Erstliga-Team geplante Kroate Dominik Etlinger im Abschlusstraining den Finger gebrochen hatte und deshalb »nur« in der Oberliga-Mannschaft eingesetzt wurde.